Mussinghoff verteidigt staatliche Gelder für Kirchen

AN-Online

Von Georg Dünnwald

Aachen. «Unsere Gesellschaft braucht die Kirchen. Davon bin ich nicht nur als Bischof, sondern auch als Demokrat überzeugt», unterstrich am Donnerstagmorgen Bischof Heinrich Mussinghof während eines Empfangs für die Medien im Aachener Bischof-Hemmerle-Haus. (…)Die Kirchenfeinde, wie Mussinghoff die Kritiker nennt, kritisierten Privilegien (…)Im Übrigen seien Staatsleistungen für die Kirchen keine Subventionen. Darüber könnten die Kirchen auch nicht frei verfügen. Es handele sich vielmehr um streng zweckgebundene Leistungen im Verfassungsrang. Diese so genannten Dotationen haben historische Wurzeln und reichen oft in die Zeit Napoleons zurück. So wurden 1803 zahlreiche deutsche Reichsfürsten im Rahmen der Säkularisation für Gebietsverluste auf der linken Rheinseite durch Kirchengüter auf der rechten Rheinseite entschädigt. Die Fürsten verpflichteten sich im Gegenzug, den Kirchen regelmäßige Dotationen zu gewähren. Derzeit beläuft sich die jährliche Summe auf etwa 460 Millionen Euro.

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